Glaubensheilung ist ein Begriff mit unterschiedlichen Auslegungen. Generell gesehen ist Glaubensheilung eine alte Heiltradition, bei der man sich an eine spirituelle Quelle, einen Gott, Geist oder an ein Wesen mit der Bitte um Heilung einer bestimmten Person wendet. In allen Religionen ist Glaubensheilung in den unterschiedlichsten Formen auffindbar.
Christliche Glaubensheiler glauben uneingeschränkt an eine Heilung durch Gott. Sie bitten Gott um Heilung für den Heilungssuchenden. Göttliche Energie durchströmt die Heilerin/den Heiler als Kanal, erreicht den Heilungssuchenden und durchwirkt ihn, so dass dessen Selbstheilungskräfte aktiviert werden und Heilung auf allen Ebenen stattfinden kann. In der christlichen Glaubensheilung kommt, neben dem christozentrischem Heilen und der Gebetsheilung, im Vergleich zu anderen geistigen Heilweisen am stärksten die Verbindung der Heilerin/des Heilers zu Gott zum Tragen.
Unter Glaubensheilung kann ebenso der bedingungslose Glaube des Heilungssuchenden an Gott verstanden werden. Hinweise darauf stehen in der Bibel. In Matthäus 9, 22 berührt eine Heilungssuchende Jesus nur an seiner Kleidung und wird dadurch gesund. Jesus sagt ihr: „Dein Glaube hat dir geholfen.“
Andere Bibelstücke zeigen hingegen, dass die Heilungssuchenden nicht unbedingt an Gott glauben müssen, um zu gesunden. So heilte Gott auch Nichtgläubige, wie einen syrischen General (2. Könige 5, 1-14) sowie einen babylonischen König (Daniel 4, 28-37).
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